Pigmentstörungen: Arten, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Was ist eine Pigmentstörung?

Von einer Pigmentstörung spricht man, wenn die Bildung der Farbpigmente in der Haut verändert ist und es dadurch zu einem unregelmäßigen Hautbild kommt. Die zentrale Rolle dabei spielt Melanin, denn es ist verantwortlich für unsere Haut-, Haar- und Augenfarbe. Zudem stellt das Hautpigment einen natürlichen Schutzschild gegen UV-Strahlung dar und hilft, Sonnenschäden zu vermindern. Melanin wird von den Melanozyten gebildet, die in der Basalschicht, der Epidermis und auch in den Haarfollikeln liegen. Bei einer Pigmentstörung kommt es entweder zu einer vermehrten oder einer verminderten Melaninbildung. Das Resultat von zu viel Melanin sind dunkle, bräunliche, rötliche oder gelbliche / ockerfarbene Flecken, dies wird auch als Hyperpigmentierung bezeichnet. Produzieren die Melanozyten dagegen zu wenig oder kein Melanin mehr, entstehen helle, weißliche Flecken, man spricht dann von einer Hypo- oder Depigmentierung der Haut. In beiden Fällen wird das Hautbild fleckig und unregelmäßig, was als störend empfunden werden kann.

So entstehen Pigmentstörungen: normale vs. Übermäßige Melaninbildung

Welche Arten und Ursachen von Pigmentstörungen gibt es?

Pigmentstörungen können unterschiedliche Ursachen und Ausprägungen1 haben. Zu den häufigsten gehören Muttermale/Leberflecken, Sommersprossen, Altersflecken, Melasmen (auch Chloasmen oder Schwangerschaftsmaske genannt), Pickelmale oder Vitiligo.

Muttermale/Leberflecken

Muttermale, umgangssprachlich auch häufig Leberflecken genannt, bezeichnen sogenannte melanozytäre Nävi. Sie entstehen durch eine Vermehrung von Pigmentzellen der Haut, die sich anhäufen und farblich abgrenzen. Das Erscheinungsbild von Muttermalen reicht dabei von hautfarben über gelb, rötlich, braun und bläulich-grau bis hin zu schwarzbraun. Sie können flach oder leicht erhaben, glatt oder rau und behaart sein. Ebenso unterscheiden Muttermale sich in ihrer Größe: Diese variiert von kleinen Punkten bis zu ca. 2,5 cm im Durchmesser. Wie viele Muttermale ein Mensch hat, ist ebenso unterschiedlich. Manche sind schon ab der Geburt vorhanden, andere zeigen sich im Verlauf des Lebens. Hier spielen sowohl genetische Faktoren als auch äußere Umstände eine Rolle: Dazu gehören beispielsweise die Einwirkung von UV-Strahlung oder hormonelle Einflüsse in der Pubertät und Schwangerschaft. Muttermale sind in der Regel zunächst gutartig, sollten aber regelmäßigen ärztlichen Kontrollen unterzogen werden, vor allem bei Veränderungen.

Sommersprossen

Bei Sommersprossen handelt es sich um kleine, bräunliche Pigmentflecken, die in der obersten Hautschicht liegen. Sie treten meistens im Gesicht, an den Händen und Unterarmen oder den Schultern auf. Sommersprossen sind die Folge der Veränderung eines bestimmten Gens, die dazu führt, dass sich die Pigmente (Melanin) nicht gleichmäßig in der Haut verteilen. Ob man Sommersprossen bekommt, wird daher durch eine erbliche Veranlagung bestimmt. Besonders häufig beobachtet man sie bei Menschen des sogenannten keltischen, lichtempfindlichen Typs mit heller Haut, blauen oder grünen Augen und blonden oder rötlichem Haar. Sommersprossen werden vor allem durch UV-Strahlung aktiviert, verblassen aber bei geringerer Sonnenexposition (zum Beispiel im Winter) wieder.

Altersflecken

Altersflecken sind ebenfalls eine Form der Hyperpigmentierung und treten auf, wenn die in unserer Haut befindlichen Melanozyten zu viel Melanin bilden. Das geschieht typischerweise durch die Einwirkung von UV-Strahlung – das produzierte Melanin wirkt wie ein Schutzschild und mildert lichtbedingte Schädigungen der Haut, und sie erscheint gebräunt. Über die Jahre und bedingt durch eine fortschreitende Hautalterung sinkt die Zellerneuerungsrate in unserer Haut. Melanin wird dadurch immer schlechter abgebaut, während die Melanozyten es weiterhin produzieren. In der Folge kommt es zu chronischen Lichtschäden, deren Begleiterscheinung Altersflecken sind. Aber auch hormonelle Veränderungen oder oxidativer Stress haben einen Einfluss auf ihre Entwicklung2.  

Betroffen sind am häufigsten Menschen ab dem 40. Lebensjahr, aber auch bei Jüngeren können bereits Altersflecken beobachtet werden. Sie treten besonders dort auf, wo die Haut der Sonne ausgesetzt ist: im Gesicht (Nase, Stirn und Wangenknochen), auf den Handrücken, Unterarmen und Schultern oder auch im Dekolleté. Ihre Farbe kann zwischen gelblich-braun, grau oder sogar schwarz variieren. Altersflecken sind flach, unregelmäßig, weisen die gleiche Textur wie die übrige Haut auf und grenzen sich deutlich ab. Im Gegensatz zu Sommersprossen verblassen sie im Winter kaum.

Pickelmale

Pickelmale, im Fachbegriff post-inflammatorische Hyperpigmentierung genannt, können in der Folge von entzündlichen Hauterkrankungen oder Verletzungen der Haut auftreten. Nachdem diese abgeheilt sind, bleibt ein dunkler pigmentiertes, teilweise rötliches Hautareal zurück. Häufig betroffen sind Menschen mit Akne, woraus auch der umgangssprachliche Begriff Pickelmale entstanden ist. Es wird jedoch auch beobachtet, dass kosmetische Behandlungen wie Dermabrasion, Laserbehandlungen oder chemische Peelings die Entstehung von einer post-inflammatorischen Hyperpigmentierung begünstigen können.

Pickelmale im Gesicht: So können Aknenarben aussehen

Melasma / Chloasma / Schwangerschaftsmaske

Eine weitere häufige Form der Pigmentstörung ist das sogenannte Melasma, das auch Chloasma oder Schwangerschaftsmaske genannt wird, da sie besonders häufig bei Frauen und in Phasen hormoneller Umstellungen, zum Beispiel durch Schwangerschaft, Menopause oder durch die Einnahme von Oralkontrazeptiva („Anti-Baby-Pille“) auftritt. Gleichzeitig spielt UV-Strahlung und die dadurch bedingte vermehrte Produktion von Melanin in unserer Haut bei der Entstehung eine Rolle. Weitere Risikofaktoren umfassen Autoimmunsyndrome der Schilddrüse oder die Einnahme von Medikamenten, die die Lichtempfindlichkeit erhöhen. Bei einem Melasma bilden sich dunkel pigmentierte, unregelmäßige und meist großflächige Pigmentflecken, die sich in Bereichen zeigen, die viel der Sonne ausgesetzt sind: im Gesicht (besonders auf der Stirn) und an den Armen.

Café-au-lait-Flecken

Bei der als „Café-au-lait-Flecken“ bezeichneten Pigmentstörung handelt es sich generell um unbedenkliche Pigmentflecken, die meist seit der Geburt bestehen oder sich in der frühen Kindheit entwickeln. Im Laufe des Lebens können sie sich jedoch vergrößern. Anders als beispielsweise im Fall von Sommersprossen, Altersflecken oder Melasmen hat UV-Strahlung keine ursächliche Wirkung für Café-au-lait-Flecken, sie können allerdings durch Sonnenexposition nachdunkeln.  

Ihren Namen verdanken sie ihrer charakteristischen, hellbraunen Farbe, die an Milchkaffee erinnert. Die Flecken sind oval oder rund, weisen eine gleichmäßige Färbung auf und sind nicht erhaben (wie beispielsweise Muttermale). Ihre Größe variiert stark – von wenigen Millimetern bis zu über 20 Zentimetern. Zu finden sind sie vor allem am Rumpf oder an den Armen und Beinen. Obwohl Café-au-lait-Flecken grundsätzlich nicht gefährlich sind, können sie unter bestimmten Umständen auf körperliche Veränderungen hinweisen. Wenn besonders viele Flecken auftreten, diese musterartig angeordnet sind oder zusätzliche Hautveränderungen auffallen, ist daher eine ärztliche Abklärung ratsam.

Vitiligo oder Weißfleckenkrankheit

Vitiligo oder umgangssprachlich die Weißfleckenkrankheit bezeichnet eine Pigmentstörung, bei der anstatt einer Hyperpigmentierung eine Depigmentierung (Hypopigmentierung) der Haut vorliegt. Hierfür ursächlich ist eine Störung der Melanozyten: Sie produzieren im Fall von Vitiligo nur noch wenig oder gar kein Melanin mehr. Die Folge sind helle, weißliche Flecken, die sich je nach Grundhautton mehr oder weniger stark abheben. In den meisten Fällen treten diese Pigmentflecken symmetrisch an beiden Körperhälften (nicht-segmentale Vitiligo), manchmal aber auch nur auf einer Seite des Körpers (segmentale Vitiligo) auf. Mischformen werden ebenfalls beobachtet. Seltener kommt es zu einer sehr großflächigen oder gesamten Depigmentierung der Haut. 

Häufig erscheint Vitiligo zunächst im Gesicht, daneben können andere Körperregionen wie Handrücken, Finger, Ellenbogen, Knie, Schienbein oder Achselhöhle betroffen sein. Die Ursachen dieser Pigmentstörung sind noch nicht abschließend geklärt. Sie steht jedoch offenbar im Zusammenhang mit Autoimmunreaktionen und erblich bedingter Veranlagung, und auch psychische Faktoren wie Stress, Hormone oder die Einnahme von Medikamenten können eine Rolle spielen.

Was kann man gegen Pigmentstörungen tun?

Pigmentstörungen gehören zu den häufigsten Hautanliegen. Da sie ein unebenmäßiges Hautbild erzeugen und oftmals im Gesicht auftreten, werden sie verständlicherweise schnell als störend empfunden. Glücklicherweise gibt es einige Möglichkeiten und Produkte, mit denen du Pigmentstörungen vorbeugen oder sie mildern kannst.

  • Vorbeugen durch ausreichenden Sonnenschutz: Eigentlich werden alle Pigmentstörungen entweder durch UV-Strahlung ausgelöst oder aber verstärkt. Ein guter Sonnenschutz ist daher das A und O, wenn es um die Vermeidung von Pigmentstörungen geht. Wähle hierfür ein deinem Hauttyp und der Intensität der Sonneneinstrahlung (UV-Index) entsprechendes Produkt für das Gesicht und den Körper. Für ein bestmögliches Ergebnis ist im Allgemeinen ein Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor ratsam. Um eine bereits bestehende Hyperpigmentierung im Gesicht zu mildern, empfehlen wir eine korrigierende Sonnenpflege, zum Beispiel ANTHELIOS PIGMENT CORRECT LSF 50+ von La Roche Posay.
  • Spezialisierte Pflege bei Pigmentstörungen: Gegen Hyperpigmentierung gibt es eine Reihe an Pflegeprodukten mit spezialisierten Wirkstoffen, die gezielt dunkle Pigmentflecken mildern können. Die MELA B3 Serie von La Roche Posay wurde speziell zur Milderung von Altersflecken, Pickelmalen & Co. entwickelt. Die Formulierung mit dem patentierten Wirkstoff Melasyl und Niacinamid fängt den Melaninvorläufer ab, bevor Pigmentflecken entstehen können. Die optimalen Ergebnisse erhältst du mit der kompletten Anti-Pigmentflecken-Pflegeroutine bestehend aus Reinigung, Serum und Tagescreme mit LSF 30:

Pflegeroutine bei Pigmentstörungen: MELA B3 Serie bestehend aus Reinigung, Serum und Tagescreme

  • Kosmetische Behandlungen gegen Pigmentflecken: Mikrodermabrasion, Radiofrequenz- /Microneedeling oder chemische Peelings gehören zu den kosmetischen Maßnahmen, die dabei helfen können, Pigmentstörungen zu mildern. Dabei wird durch verschiedene Methoden auf die Haut eingewirkt und so ein Hauterneuerungsprozess angeregt, bei dem die Pigmentflecken vermindert werden können. Um ein gleichmäßigeres Hautbild zu erzielen, sind meistens mehrere Anwendungen, auch in Kombination, möglich und notwendig.
  • Laserbehandlungen gegen Pigmentflecken: Bei einer IPL (Intense Pulsed Light) Laserbehandlung werden die Pigmentflecken hochenergetischem gepulstem Licht ausgesetzt. Dabei lösen sich die Pigmente in der Haut auf, ohne dass das umliegende Gewebe beeinträchtigt wird, der Körper baut diese anschließend eigenständig ab. Je nach Intensität der Hyperpigmentierung sind mehrere Behandlungen erforderlich.

Vorbeugen hilft gegen Pigmentstörungen

Pigmentstörungen treten häufig auf und haben verschiedene Ursachen: Unter anderem spielen eine erbliche Veranlagung, hormonelle Veränderungen, die Einnahme von Medikamenten oder autoimmunologische Reaktionen eine Rolle. Ein Faktor, der aber auf alle einen Einfluss hat, ist UV-Strahlung. Daher gilt: Du kannst der Entstehung oder Verstärkung von Pigmentflecken in vielen Fällen durch konsequenten Sonnenschutz vorbeugen. 

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Veröffentlicht am 27.03.2024

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