Die besten Tipps für einen wirksamen Sonnenschutz – Experteninterview mit Dr. Ahlemann

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Wenn die Sonne scheint, zieht es uns nach draußen. Doch während wir die Wärme und das Licht genießen, sollten wir auch an unseren Sonnenschutz denken. Denn UV-Strahlen können nicht nur zu einem unangenehmen Sonnenbrand führen, sondern auch langfristige Hautschäden verursachen. Bei den meisten Menschen tauchen bei der Wahl des richtigen Sonnenschutzes jedoch viele Fragen auf: Welche Sonnencreme ist die Richtige? Welchen Lichtschutzfaktor sollte ich nutzen? Wann wende ich den Sonnenschutz am besten an und wie lange bin ich vor UV-Strahlung geschützt?

 

Wie genau sich die Sonne auf die Haut auswirkt und welche Tipps für einen wirksamen Sonnenschutz es gibt, erklärt die erfahrene Dermatologin und Hautpflege-Expertin Dr. Ahlemann im Interview mit La Roche Posay.

Liebe Dr. Ahlemann, wann sollte man Sonnenschutz auftragen?

Grundsätzlich sollte man jeden Tag Sonnenschutz anwenden, auch schon aus Anti-Aging-Gesichtspunkten. Im Prinzip sollte direkt morgens, nach dem Duschen und der Gesichtsreinigung ein Sonnenschutz aufgetragen werden. Eine Tagescreme mit Lichtschutzfaktor eignet sich hierbei als letzten Schritt der Hautpflegeroutine optimal – sie pflegt und schützt die Haut vor schädlichen UV-Strahlen zugleich. Aber auch die Anwendung einer reinen Sonnencreme kann die Anti-Aging-Pflegeroutine ergänzen, denn: Anti-Aging und Sonnenschutz gehören immer zusammen!

Wie lange hält der Sonnenschutz an und was sollte man bei der Auswahl des Lichtschutzfaktors noch beachten?

Wie lange ein Sonnenschutz nach Auftragen der Sonnencreme anhält, hängt vom gewählten Lichtschutzfaktor und dem tagesaktuellen UV-Index ab: Bei der Wahl des Lichtschutzfaktors ist immer zu beachten, dass er in ausreichender Höhe vorhanden ist und in diesem Sinne ein breites Spektrum an UV-Strahlung abdeckt – insgesamt also einen hohen UV-Schutz aufweist. Es gibt in der Forschung Daten, die belegen, dass ein höherer Lichtschutzfaktor bei gleicher Anwendung eine bessere Schutzwirkung für die Haut bietet. Wie lange du dich also in der Sonne aufhalten kannst, hängt demnach von der Höhe des Lichtschutzfaktors ab. Nutzt du beispielsweise einen LSF 30, wird der Eigenschutz deiner Haut um das 30-fache vervielfacht. Was man an dieser Stelle aber noch erwähnen muss: Wir alle tragen unseren Sonnenschutz häufig viel zu dünn und zu wenig auf. Die empfohlene Menge an Sonnencreme liegt für Gesicht und Hals bei zwei Gramm. Wenn eine Sonnencreme mit LSF 50 nicht in ausreichender Menge aufgetragen wird, dann hat man in der Realität vielleicht noch einen 25er LSF als Sonnenschutz zu erwarten. Im Einzelnen kann man dies jedoch nicht so genau beziffern. Daher: Wähle im Zweifel lieber einen etwas höheren Sonnenschutz, um sicher zu sein, dass du auch bei zu dünnem Auftragen noch einen guten UV-Schutz erzielst. Ich empfehle meinen Patient:innen deshalb immer, zu einem Lichtschutzfaktor 50 zu greifen.

Und warum kann UV-Strahlung schädlich für die Haut sein?

Im Allgemeinen hat die Sonne natürlich auch viele Vorteile. Für mich ist es immer wichtig, UV-Strahlung nicht grundsätzlich zu verteufeln. Aber natürlich können insbesondere die UVA-Strahlen tief in unsere Hautschutzbarriere eindringen und unser Kollagen beschädigen. Dadurch kann es zur Bildung von freien Radikalen kommen, die unser Immunsystem schwächen. In besonders schweren Fällen kann dies dann zu Hautkrebs führen. UVB-Strahlen hingegen sind für den Sonnenbrand verantwortlich und können zu direkten DNA-Schäden führen.
Insgesamt bewirkt UV-Strahlung auf unserer Haut, dass bestimmte Enzyme, die sogenannte Matrix Metalloproteinasen (MMP), hochreguliert wird. Dies führt dazu, dass unsere Haut schneller altert und sich Alterserscheinungen wie Pigmentflecken, Falten und in diesem Zusammenhang auch der Hautkrebs vermehrt darstellen können.
Ein gutes Alltags-Tool bietet hier der UV-Index. Wie hoch der tägliche UV-Index vor Ort ist, kann man in diversen, hilfreichen Apps nachschauen. Dort wird man dann schnell feststellen, dass auch bei bewölktem Himmel manchmal ein sehr hoher UV-Index herrschen kann. Bereits ab einem UV-Index von „3“ ist ein Sonnenschutz anzuwenden. Als Dermatologin wende ich allerdings jeden Tag Sonnenschutz an – und rate dies auch meinen Patient:innen. Denn dadurch muss ich erstens nicht jeden Tag den UV-Index nachsehen und zweitens schütze ich so meine Haut täglich vor Alterserscheinungen wie Pigmentflecken, Falten & Co. Grundsätzlich gilt: Je höher der UV-Index, desto höher die Intensität der UV-Strahlung, mit der Folge von Hautschäden. Und genau deswegen sollte man den UV-Index beachten und nicht auf Bewölkung oder dergleichen achten. Oder noch besser: Jeden Tag Sonnenschutz tragen.

Worauf sollte man bei Sonnenschutzmitteln besonders achten?

Neben dem bereits erwähnten Lichtschutzfaktor, sollte man auf jeden Fall beachten, dass der Sonnenschutz zum eigenen Hauttyp passt. Ich persönlich habe eine trockene Haut und greife deshalb gerne zu feuchtigkeitsspendenden Sonnencremes. Hier ist es sehr wichtig, das passende Produkt für das eigene Hautbedürfnis zu finden. Außerdem schaue ich auch gerne, ob der Sonnenschutz auch wasserfest ist. Einer der wichtigsten Aspekte ist für mich bei der Auswahl eines Sonnenschutzmittels jedoch ein hoher Schutz vor UVA-Strahlung. Ob ein Produkt diesen Schutz aufweist, ist häufig anhand eines eingekreisten UVA-Symbols auf der Produktverpackung zu erkennen.

Unser Tipp: Das UVA-Symbol ist deutlich auch auf dem ANTHELIOS Invisible Fluid UVMUNE 400 LSF 50+ von La Roche Posay zu sehen. Unser Sonnenfluid mit unserer neuesten Filtertechnologie bietet einen hohen Schutz vor langwelligen UVA-Strahlen und pflegt die Haut gleichzeitig.

Darüber hinaus kann man bei der Wahl des Sonnenschutzes überprüfen, welche Inhaltsstoffe enthalten sind, ob die Sonnencreme einen Infrarotschutz, einen Blaulicht-Filter und vielleicht sogar noch Antioxidantien enthält. Außerdem wichtig: Immer das Ablaufdatum beachten! Überschreitet das Sonnenschutzmittel das Haltbarkeitsdatum, sollte man es keinesfalls mehr verwenden, denn dadurch ist kein ausreichender Schutz mehr gegeben.

Dr. Ahlemann, wenn es doch mal zu spät ist: Was hilft bei Sonnenbrand?

Ein Sonnenbrand ist erstmal ein Ausdruck von Zellschädigung. Das bringt oftmals eine akute Entzündung hervor, weil der Körper die geschädigten Zellen beseitigen bzw. abtransportieren will. Wenn du bemerkst, dass sich deine Haut in der Sonne zu röten beginnt, solltest du zuerst sofort aus der Sonne gehen. Danach kannst du beginnen, die Haut zu kühlen oder sie mit fettfeuchten Umschlägen zu versorgen. Besonders bewährte Hausmittel zur Behandlung eines Sonnenbrandes sind hier Aloe vera Umschläge oder ein klassisches Kühlpack für den ersten Kühleffekt. Zusätzlich dazu solltest du die Haut mit einer reichhaltigen Feuchtigkeitscreme pflegen und extra viel Wasser trinken.

Unser Tipp: Das POSTHELIOS After-Sun-Gel mit Thermalwasser aus La Roche-Posay beispielsweise unterstützt die Haut bei der Regeneration nach dem Sonnenbaden, spendet intensive Feuchtigkeit und kühlt brennende Haut sofort.

Die wichtigsten Tipps für einen wirksamen Sonnenschutz von Hautpflege-Expertin Dr. Ahlemann auf einen Blick:

  1. Schütze dich vor der Sonne und meide die pralle Sonneneinstrahlung zur Mittagszeit.
  2. Trage schützende Kleidung wie einen Hut, Sonnenbrille oder falls vorhanden sogar UV-Textilien.
  3. Verwende genügend Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor.
  4. Vergiss nicht, den Sonnenschutz aufzufrischen! Insbesondere nach dem Schwitzen, Schwimmen oder Abtrocknen solltest du dich erneut eincremen, um einen optimalen UV-Schutz zu bewahren.
  5. Lass deinen Vitamin-D-Wert kontrollieren! Insbesondere wenn du versuchst, die Sonne zu meiden, kann es zu einem Vitamin-D-Mangel kommen.

Ein bisschen Sonne tut uns gut. Jedoch solltest du die Sonne immer mit einem ausreichenden Sonnenschutz genießen.

 

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