Milien, ade! So wirst du die kleinen Griesskörner los

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Milien, auch als Griesskörner bekannt, sind winzige, weisse Zysten, die meist im Gesicht, insbesondere um die Augen, auftreten. Diese kleinen, festen Erhebungen unter der Haut sind zwar harmlos, können aber für Betroffene aus ästhetischer Sicht störend sein. Doch was genau sind Milien, warum entstehen sie, und wie kannst du sie am besten behandeln und ihnen vorbeugen? Hier erfährst du alles Wichtige, um Milien dauerhaft loszuwerden und ihnen in Zukunft vorzubeugen.

Was sind Milien?

Milien sind kleine, keratinhaltige Zysten, die sich unter der Haut bilden. Sie entstehen, wenn abgestorbene Hautzellen (Keratin) unter der Hautoberfläche eingeschlossen werden, anstatt sich zu lösen. Milien sind nicht entzündlich, d.h. sie verursachen keine Rötungen oder Schmerzen, was sie von anderen Hautproblemen wie Pickeln oder Akne unterscheidet. 

 

Wie sehen Milien aus?

Milien sind leicht an ihrem Aussehen zu erkennen. Sie treten als kleine, feste, perlweisse bis gelbliche Erhebungen auf und sind in der Regel nicht grösser als ein Stecknadelkopf. Sie können in Gruppen auftreten oder vereinzelt. Am häufigsten kommen sie jedoch im Gesicht, insbesondere um die Augenpartie vor. 

 

Arten von Milien 

Es gibt verschiedene Arten von Milien, wobei hauptsächlich zwischen primären und sekundären Milien unterschieden wird: 

  • Primäre Milien sind angeborene Milien bzw. Milien, die sich entwickeln, wenn abgestorbene Hautzellen unter der Haut eingeschlossen werden. Bei Neugeborenen treten sie vorwiegend auf der Nase, den Wangen oder der Kopfhaut auf und verschwinden meist innerhalb der ersten Lebensmonate von selbst wieder. Bei Erwachsenen entwickeln sich primäre Milien häufig um die Augen und auf den Wangen. 

  • Sekundäre Milien entstehen als Folge einer Hautschädigung oder -veränderung. Sie können sich nach Hautverletzungen, Entzündungen, Hautausschlägen oder als Reaktion auf bestimmte Hautbehandlungen entwickeln. Auch starke Sonnenbrände oder Blasenbildung können zu sekundären Milien führen.

Wie entstehen Milien?

Keratin, das Hauptprotein der Haut, wird normalerweise durch den natürlichen Erneuerungsprozess der Haut abgestossen. Bei Milien bleibt dieses Keratin jedoch in einer kleinen Zyste unter der Hautoberfläche eingeschlossen. Das kann folgende Gründe haben: 

  • Unzureichende Abschuppung der Haut: Wenn deine Haut nicht regelmässig gepeelt wird oder der Zellumsatz verlangsamt ist, bleiben abgestorbene Hautzellen auf der Haut. Diese können sich ansammeln und unter der Oberfläche Milien bilden. 

  • Hautverletzungen: Hautschäden durch Verbrennungen, Ausschläge oder aggressive Behandlungen wie Lasertherapie und chemische Peelings können die natürliche Schutzbarriere der Haut beeinträchtigen.  

  • UV-Strahlung: Übermässige Sonnenexposition bringt den natürlichen Erneuerungsprozess der Haut aus der Balance. Diese Störung kann zur Entstehung von Milien beitragen, da die Haut abgestorbene Zellen nicht mehr effektiv abstößt. 

  • Hormonelle Veränderungen: Obwohl Milien in der Regel unabhängig von Hormonschwankungen auftreten, können Veränderungen in der Hautstruktur, die während der Schwangerschaft oder Menopause vorkommen, ihre Entstehung begünstigen. 

Gut zu wissen: Entgegen einem verbreiteten Mythos hat die Leber und ihre Funktion keinen direkten Einfluss auf die Bildung von Milien.

Wo treten Milien am Körper auf?

Milien können theoretisch an jeder Stelle des Körpers auftreten, an der sich Keratin unter der Haut ansammelt. Häufige Stellen sind jedoch jene, an denen die Haut besonders dünn ist oder zu Verletzungen neigt. 

  • Augenpartie: Die Haut um die Augen ist sehr dünn und empfindlich, was erklärt, warum Milien am Augenlid oder unten den Augen besonders häufig auftreten. Diese Region ist besonders pflegebedürftig, um die Ansammlung von abgestorbenen Hautzellen zu verhindern. 

  • Gesicht: Neben der Augenpartie treten Milien auch vermehrt an Wangen und Nase auf – häufig als Folge von Sonnenschäden. Regelmässige, sanfte Peelings und das tägliche Anwenden von Sonnenschutz sind hier entscheidend. 

  • Intimbereich: Milien im Intimbereich sind zwar seltener, können jedoch durch Reibung, Feuchtigkeit oder Hautirritationen entstehen. Um die Bildung von Milien auf den Schamlippen zu verhindern, ist es wichtig, sanfte, hypoallergene Produkte zu verwenden und atmungsaktive Unterwäsche zu tragen. Bei anhaltenden Problemen sollte ein Dermatologe oder Gynäkologe konsultiert werden.

Milien entfernen: Methoden und Hausmittel

Milien können hartnäckig sein, und ihre Entfernung erfordert oft spezielle Massnahmen. Da eine unsachgemässe Entfernung zu Narbenbildung oder Infektionen führen kann, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. 

 

Kosmetische Entfernung von Milien

Eine der effektivsten Methoden, Milien zu entfernen, ist die kosmetische Behandlung. Kosmetiker bieten professionelle Eingriffe an, die sicher und effektiv sind: 

  • Medizinische Extraktion: Ein Dermatologe kann Milien sicher und hygienisch mit einem feinen Skalpell entfernen. Alternativ kann die die Extraktion auch von einem Kosmetiker durchgeführt werden. Mithilfe einer sterilisierten Nadel wird dabei die Hautoberfläche geöffnet und die Milie vorsichtig entfernt. 

  • Laserbehandlung: Bei dieser Methode wird ein Laserstrahl auf die Haut gerichtet, der die Schichten um die Milien präzise erwärmt und abträgt. Das führt dazu, dass die Milien aufgelöst und von der Hautoberfläche entfernt werden. 

  • Chemische Peelings: Bei chemischen Peelings werden Säuren wie Salicylsäure oder Retinoide auf die Haut aufgetragen. Diese Säuren lösen die obersten Hautschichten auf und fördern die Zellerneuerung. Dadurch werden die verstopften Poren geöffnet, die Milien können entfernt werden und die Haut wird geglättet. 

 

Milien entfernen mit Hausmitteln

Viele Menschen suchen nach einfachen und kostengünstigen Hausmitteln zur Behandlung von Milien. Doch auch wenn diese Hausmittel hilfreich sein können, bieten sie oft nicht die gleiche Wirksamkeit wie professionelle Behandlungen. Bei empfindlicher Haut oder hartnäckigen Milien ist es daher immer ratsam, einen Dermatologen zu Rate zu ziehen, um die beste und sicherste Behandlungsmethode zu finden. 

  • Zahnpasta: Zahnpasta wird häufig als einfaches Hausmittel gegen Milien empfohlen. Die Idee dahinter ist, dass Inhaltsstoffe wie Zink und Bicarbonat in der Zahnpasta die Haut exfolieren und überschüssigen Talg reduzieren können. Es gibt jedoch keine wissenschaftlichen Beweise, die die Wirksamkeit dieser Methode bestätigen. In vielen Fällen kann die Zahnpasta die Haut reizen oder austrocknen, besonders bei empfindlicher Haut. Somit sollte die Zahnpasta ausschliesslich beim Zähneputzen Verwendung finden und als vermeintliches Hausmittel gänzlich aus der Hautpflege entfernt werden.  

  • Teebaumöl: Teebaumöl ist aufgrund seiner starken antimikrobiellen Eigenschaften ein beliebtes Hausmittel im Einsatz bei unterschiedlichen Hautanliegen. Zwar mag es einen positiven Einfluss bei der Milderung von Hautunreinheiten haben, kann jedoch vorhandene Milien nicht entfernen. Vor dem Einsatz auf der Haut ist es wichtig, das Teebaumöl mit einem Trägeröl wie Jojoba- oder Kokosöl zu verdünnen, um Hautirritationen zu vermeiden. 

  • Dampfbäder: Dampfbäder sind eine bewährte Methode, um die Poren zu öffnen und die Haut gründlich zu reinigen. Der warme Dampf trägt dazu bei, Verstopfungen in den Poren zu lösen und kann so die Haut auf eine spätere Reinigung  oder Behandlung vorbereiten.

 

Kann man Milien selbst entfernen?

Milien selbst zu entfernen, ist nicht ratsam, da unsachgemässe Methoden wie Milien auszudrücken, zu Narben oder Entzündungen führen können. Stattdessen sollte ein erfahrener Dermatologe oder Kosmetiker aufgesucht werden, um die Milien sicher und effektiv entfernen zu lassen. So erhältst du nicht nur optimale Ergebnisse, sondern schützt auch deine Haut vor möglichen Schäden.

Wie kann man Milien vorbeugen?

Eine regelmässige und sorgfältige Hautpflegeroutine trägt dazu bei, die Haut rein zu halten und das Risiko für die Bildung neuer Milien zu abzumildern. 

  • Reinigung: Verwende täglich ein mildes Reinigungsgel oder Mizellenwasser, das die Haut sanft, aber gründlich von überschüssigem Talg und abgestorbenen Hautzellen befreit. Achte darauf, dass das Produkt die Haut nicht austrocknet und ihre natürliche Balance erhält. 

  • Peeling: Ein sanftes Peeling – ein- bis zweimal wöchentlich – entfernt abgestorbene Hautzellen und hält die Poren frei. Produkte mit Salicylsäure oder Glykolsäure sind besonders effektiv, da sie die Haut klären und die Poren tiefenwirksam reinigen.  

  • Feuchtigkeitspflege: Nutze eine nicht-komedogene Feuchtigkeitscreme, die die Haut mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt, ohne die Poren zu verstopfen. Inhaltsstoffe wie Niacinamid mildern Irritationen und stärken die Hautschutzbarriere, während Retinol die Zellerneuerung unterstützt und so das Risiko der Entstehung von Milien entgegenwirkt. 

  • Sonnenschutz: UV-Strahlung kann die Haut schädigen und zur Bildung von Milien beitragen. Daher ist es wichtig, täglich einen Sonnenschutz mit mindestens SPF 30 aufzutragen. Das schützt die Haut nicht nur vor Milien, sondern auch vor vorzeitiger Hautalterung und anderen Hautanliegen wie Hyperpigmentierung

Diese paar einfachen Schritte können einen grossen Unterschied für eine klare und gepflegte Haut machen und dazu beitragen, der Bildung von Milien entgegenzuwirken. 

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Veröffentlicht am 29.04.2025

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